Volksbank Allgäu Oberschwaben eG | Mitgliederzeitung 02/21

INFLATION | 25 Ein erfrischendes Eis ist bei Klein und Groß immer willkommen, da mag der Sommer noch so verregnet sein. Doch kostete eine Kugel Speiseeis in den 1990ern nur wenige Pfennige, ist in den meisten Großstädten Deutschlands pro Portion mittlerweile mindestens ein Euro fällig. Auch zwei Euro und mehr sind keine Ausnahme, wie etwa München zeigt. Der Besuch der Eisdiele ist dabei nur ein Beispiel von vielen. In den vergangenen Jahrzehnten sind die Preise kontinuierlich gestiegen. Wenn sich die Preise für Güter und Dienstleistungen allgemein erhöhen, dann spricht man von „Inflation“. Ihr Geld ist mit der Zeit weniger wert oder anders gesprochen: Sie können sich für den gleichen Betrag heute weniger kaufen als früher. Wo liegen die Ursachen von Inflation? Springt zum Beispiel die Konjunktur an, steigt die Kauf- laune, und die Nachfrage nach Waren wächst unter Umständen so schnell, dass die Anbieter ihre Produktion nicht im gleichen Tempo aus- weiten können. Die höhere Nachfrage trifft auf ein begrenztes Angebot – die Preise steigen. Die folgende Produktionsausweitung löst wiederum eine höhere Nachfrage nach Rohstoffen und anderen Vorprodukten aus, die auch hier zu höheren Preisen führen kann – was dann wieder die Produkte verteuert. Ein anderer Grund für Inflation kann eine Erhöhung der Geldmenge sein. Gibt also bei- spielsweise die Europäische Zentralbank (EZB) mehr Geld aus oder hält sie die Zinsen wie aktuell so niedrig, dass Konsumieren attrak- tiver scheint als Sparen, ist es wahrscheinlich, dass aufgrund der hohen Liquidität mehr Güter nachgefragt werden. Auch hier kann die stärkere Nachfrage bei einem kurzfristig konstanten Angebot zu höheren Preisen füh- ren. Inflation spielt auch beim Sparen eine große Rolle. Sind die Zinsen niedriger als die Inflation, werden die Zinserträge durch die Teuerung aufgezehrt. Und genau diese Situation besteht aktuell in Deutschland – und nicht nur hier –, obwohl sich die Preissteigerung in den letz- ten Jahren auf einem sehr niedrigen Niveau bewegt hat. Die Inflation ist erst 2021 mit der Konjunkturerholung nach der Coronakrise wieder angesprungen, wobei sie sich voraus- sichtlich nicht auf dem aktuell hohen Niveau halten dürfte, so die Meinung von Union Investment, dem Fondspartner der VBAO. Dennoch: Wer sein Geld auf gering verzinste Sparbücher oder Tagesgeldkonten legt, verliert und hat damit weniger in seinem Geldbeutel – was aktuell den Eindruck stärkt, der Wert des Geldes schmilzt dahin wie Eis in der Sonne. Auch wenn die Inflation niedrig ist: Jeder, der Geld zur Seite legt, sollte sie berücksich- tigen und sich zu geeigneten Anlageformen informieren, beziehungsweise sein Depot entsprechend ausrichten. Gegebenenfalls sollten Sie in Erwägung ziehen, Teile Ihres Ersparten in renditestärkere Anlageformen wie Investmentfonds zu investieren, auch wenn damit Kurs- und Ertragsrisiken verbun- den sind. Gerne informierenwir Sie in einempersönlichen Gespräch über die Chancen und Risiken sol- cher Geldanlagen. Vereinbaren Sie am besten gleich einen Termin mit Ihrem Berater. vbao.de/geldanlage SOMMERZEIT IST „EISZEIT“ – AUCH FÜR IHREN GELDBEUTEL? Was Inflation ist und wie Sie ihr als Anleger am besten begegnen können

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